Ehrenauszeichnung der Stadt Meschede für Stefan Rölleke

15 engagierte Bürgerinnen und Bürger ehrte die Stadt Meschede für ihre herausragenden Leistungen und ihr selbstloses ehrenamtliches Engagement. Die Vergabe der Ehrenauszeichnung fand in gemütlicher Runde mit allen Nominierten und dem gesamten Ehrungskomitee statt. Erfahrungsaustausch und Vernetzung kamen dabei nicht zu kurz.

Aus Freienohler Sicht freuen wir uns besonders über die Auszeichnung für Stefan Rölleke. Stefan engagiert sich seit vielen Jahren aktiv in der Behinderten Interessenvertretung (BIV) Meschede. Als Rollstuhlfahrer bringt er wertvolle Eigenerfahrungen in die Diskussion ein, die nur mobilitätseingeschränkte Personen im Alltag bei der Teilnahme am Leben in der Gesellschaft erfahren. Er vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen.

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Neben Stefan wurden noch 14 weitere Personen ausgezeichnet:

Unter den Nominierten stach eine herausragende Persönlichkeit hervor: Ulrich Hengesbach, der für sein jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement im Bereich der Kultur mit der Ehrenauszeichnung der Kreis- und Hochschulstadt 2023 geehrt wurde. Hengesbachs Reise in die Welt des kulturellen Engagements begann 1962, als er sich dem Kulturring Meschede anschloss. Als Schüler begann er im Ticketgeschäft und legte so den Grundstein für eine lebenslange Liebe zur Kultur. 1972 trat er in den Vorstand des Kulturrings ein und übernahm in den folgenden Jahren die Position des Geschäftsführers. Seit 2004 ist er Vorsitzender des Kulturrings. Sein unermüdlicher Einsatz hat dazu beigetragen, die kulturelle Vielfalt in Meschede zu fördern und zu erhalten.
 
Darüber hinaus engagierte sich Hengesbach als Vorstandsmitglied in den Fördervereinen des Bürgerzentrums Alte Synagoge und der Wind Band. Seine Initiativen wie der Mescheder Orgelsommer und seine Arbeiten an Buchgestaltungen, darunter „Mescheder Geschichte", sowie die Archivierung von Konzerten auf CD haben das kulturelle Erbe der Stadt bereichert und bewahrt. Ulrich Hengesbach spielte über Jahrzehnte die Orgel in der Walburga-Kirche und leitete den Mescheder Stiftschor. Kunstliebhaber und Kunstschaffende profitierten gleichermaßen von Hengesbachs Engagement, da er auch Kunstausstellungen in Meschede organisierte.
 
Bürgermeister Christoph Weber überreichte ihm die Ehrennadel und hob in seiner Rede die Bedeutung des freiwilligen Engagements für die Gesellschaft hervor. Er würdigte alle Nominierten als Vorbilder. Ihr Einsatz sei ein lebendiges Beispiel dafür, was in Meschede durch Zusammenarbeit und Hingabe erreicht werden könne. „Die Ehrenauszeichnung 2023 ist nicht nur eine Würdigung der Vergangenheit, sondern auch eine Ermutigung für die Zukunft“, betonte Weber.
 
Mit der Ehrenauszeichnung wurde auch 2023 wieder die breite Palette von Aktivitäten und Projekten dargestellt, die dazu beigetragen haben, das Gemeinschaftsgefühl in Meschede zu stärken und die Stadt zu einem besseren Ort zu machen. So wurden Bürgerinnen und Bürger mit herausragenden ehrenamtlichen Leistungen aus Bereichen der Seniorenarbeit, der Inklusion, des Sports, der Jugendarbeit, der Integration und der Feuerwehr nominiert. Erstmals wurden zwei junge Menschen für ihr intensives Engagement ausgezeichnet.
 
Auch der Einsatz aller weiteren Nominierten war und ist außergewöhnlich: Siegfried und Doris Lumme organisieren seit 12 Jahren im Vereinshaus der Schützengemeinschaft Meschede-Nord alle 14 Tage Seniorentreffen, bei denen die Teilnehmer einen schönen Nachmittag mit Kaffee, Kuchen, Volksliedern und Tanzmusik genießen. Jan Kettler ist eine wahre Allroundkraft und ein Multitalent im SSV: Er agiert als Trainer, Ratgeber, Tröster, Organisator, Taxifahrer, Elternbetreuer, Zeugwart und ist darüber hinaus für die Garten- und Landschaftspflege, Gerätewartung, Montage, Reparatur, Elektrik, Trikot-Wäsche, Planung, Freizeitgestaltung und als Platzvorbereiter tätig. Sein maßgeblicher Beitrag zur Umsetzung der Investitionen aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2023" und seine Übernahme des Amts des Geschäftsführers in schwierigen Zeiten sind besonders lobenswert.
 
Mechthild Westerbarkey trug als Vorstandsvorsitzende beim Partnerstadtaustausch Le Puy-Meschede über mehrere Jahrzehnte hinweg Verantwortung und brachte unterschiedliche Zielgruppen im Rahmen ihres deutsch-französischen Engagements zusammen. Zudem organisierte sie 20 Jugendaustausche mit Meschedes französischer Partnerstadt Le Puy. Seit fast 20 Jahren ist sie im Vorstand der Freunde der Völkerbegegnung aktiv. Nach ihrer Pensionierung arbeitete sie als Beratungslehrerin an der Franz-Stahlmecke-Hauptschule und begleitete 15 Jahre Sterbende in der ambulanten Hospizarbeit der Caritas. Derzeit ist sie als Trauerbegleiterin für Hinterbliebene aktiv.
 
Margarete Kasfeld, Hermann Werthmann und Stefanie Schmidt wurden 2005 erstmals von den Delegierten aus Vereinen, Gruppierungen und Institutionen in den Seniorenbeirat der Stadt Meschede gewählt. Sie haben maßgeblichen Einfluss auf die Arbeit des seit 1993 bestehenden Seniorenbeirats genommen und das Thema „Wohnen im Alter" zu einem zentralen Anliegen gemacht. Die von ihnen initiierte Veranstaltung „Gutes für Leib und Seele" fand bis zur Corona-Pandemie vierteljährlich in der Klostergaststätte statt. Sie stehen Bewohnerbeiräten und Einrichtungsleitungen des Seniorenzentrums St. Elisabeth und des Bernhard-Salzmann-Hauses als Ansprechpartner zur Seite und waren an der Etablierung des Projektes JuleA (Jung lehrt Alt) beteiligt.
 
Besonders hervorzuheben ist das freiwillige Engagement der jüngeren Generation. Seit der Öffnung der offenen Tür unterstützen Paula Wirth (19 Jahre) und Fynn Mundes (15 Jahre) die Arbeit des Jugendzentrums Mittelpunkt und leisten ehrenamtliche Arbeit an vier Tagen pro Woche. Sie halfen beim Einzug in die Räumlichkeiten tatkräftig mit. Darüber hinaus sind sie offen für Gespräche, spielen Billard oder Kicker mit den Besuchern und stellen verschiedene Angebote auf die Beine.
 
Seit 1977 ist Michael Keseberg aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Meschede. Er leitete von 2004 bis 2012 den Löschzug in Remblinghausen und ist seit 1995 Schriftführer/Geschäftsführer der Stadtfeuerwehr Meschede. Er hat unter verschiedenen Wehrleitern gedient und war in schwierigen Zeiten in der Feuerwehr als Geschäftsführer tätig.
 
Lothar Braukmann ist Gründer und langjährige Trainer der Judoka des Behinderten Sport Vereins (BSV) Meschede. Zudem ist er aktives Mitglied im Host Town-Arbeitskreis im Rahmen der Special Olympics World Games.
 
Sportlich ist auch Sebastian Nöckel seit 30 Jahren engagiert: Er ist der Gründer, Manager, Trainer, Sportlicher Leiter, Pressewart und Betreuer der Mescheder Torfabrik. Er ist ebenfalls ein aktives Mitglied im Host Town-Arbeitskreis im Rahmen der Special Olympics World Games.
 
Gaby Stöckeler führte einen Trödelladen für soziale Zwecke und begleitet integrativ Flüchtlinge. Sie ist seit Jahrzehnten ständig ansprechbar, hilft überall dort, wo Hilfe benötigt wird.
 
Stefan Rölleke engagiert sich seit vielen Jahren aktiv in der Behinderten Interessenvertretung (BIV) Meschede. Als Rollstuhlfahrer bringt er wertvolle Eigenerfahrungen in die Diskussion ein, die nur mobilitätseingeschränkte Personen im Alltag bei der Teilnahme am Leben in der Gesellschaft erfahren. Er vertritt die Interessen von Menschen mit Behinderungen.
 
Die diesjährigen Preisträger der Ehrenauszeichnung 2023 zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig ehrenamtliches Engagement sein kann und wie es die Lebensqualität in Meschede nachhaltig beeinflusst. „Ich möchte Sie ermutigen, nicht nachzulassen, sondern weiterhin ihre Herzen und Hände der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Meschede ist ein besserer Ort dank ihres Einsatzes, und wir freuen uns auf all die großartigen Dinge, die Sie in Zukunft bewirken werden. Meschede ist stolz auf Sie, und wir sind dankbar, Sie in unserer Stadt zu haben“, unterstrich Bürgermeister Christoph Weber an dem feierlichen Abend unter dem Motto #EhrensacheMeschede.

 

Bericht und Foto: Pressemitteilung der Stadt Meschede