- Details
Geschichte Freienohls - Tabellarische Übersicht
ca. 600 v. Chr. | Anlage einer Wall- und Fliehburg „Schiedlike Borg“ auf dem Küppel |
um 800 | Reichsunmittelbare Gaugrafschaft, die sich aus den Kirchspielen Calle, Hellefeld und Freienohl zusammensetzte. Calle wird eine der Urpfarreien des Sauerlandes |
1042 | Erstmalige Erwähnung von Kirche und Dorf Calle, die mit 8 Hufen und den Zehnten dem Stift Meschede geschenkt werden. Calle wird bedeutender Zentralort mit Wallen, Berge, Olpe, Wennemen, Stockhausen, Stesse, Mulsborn, Schüren, Bockum, Giesmecke und Freienohl |
1250 | 2. Hälfte 13. Jh. Erwähnung eines Richters, Hinweis auf einen aus dem Gogericht ausgegliederten eigenen Gerichtsbezirk |
1272 | Freienohl wird erstmals urkundlich erwähnt und mit dem Status "Freiheit" versehen |
1289 | Erste namentliche Benennung eines Pfarrers Godefried in Freienohl |
1357 | Graf Gottfried IV. von Arnsberg zerstört Winterberg. Die Freienohler unterstützen den Grafen. |
1364/66 | Als Dank erhält Freienohl die Freiheit von Graf Gottfried IV. von Arnsberg nach Lippstädter Recht. Allmähliche Verschmelzung der beiden bisher auf Eigenständigkeit bestehenden Bauernschaften / Kirchengemeinden |
1368 | Graf Gottfried IV., der letzte Graf von Arnsberg, verkauft die Grafschaft Arnsberg an den Fürstbischof von Köln. |
1375 | Freienohl wird eigene Pfarrei und von Calle "abgepfarrt" (Rumbecker Urkunde) |
1400 | 15./16. Jh. Bestehen einer Gemeinschaft von Beginen in Freienohl |
15. Jht | Freienohl gehört indirekt der Hanse an (als Beistadt Arnsbergs, die Soest zugeordnet war, Hansestadt dritten Ranges) |
1460 | Urkunde belegt Zusammenwachsen der Siedlung aus zwei Bauernschaften |
1536 / 1563 | In Freienohl gab es 45 Wohnhäuser |
1560 | Angaben im Rumbecker Lagerbuch belegen, dass Freienohl auf einem in einem planmäßigen Rodungsvorgang gewonnenen Platz angelegt wurde |
1618 bis 1648 | 30jährige Krieg |
1636 | Pest in Freienohl - Nur sieben Eheleute überlebten |
1652 | von den 60 bei der Gründung vorgesehenen Hausplätzen waren nur 38 mit Häusern besetzt |
1657 | Es herrschte ein sehr harter Winter mit viel Schnee, Hagelschlag und hartem Frost. Im Ruhrtal wurden fast alle Brücken durch Überschwemmungen und starken Eisgang fortgerissen |
22.06.1699 | Großbrand in Freienohl – Die Hälfte der Häuser wurden Opfer des Brandes |
29.05.1702 | Älteste Nachricht vom Bestehen der Freienohler Schützenbruderschaft. Phillip Holzapfel war erster Richtmann der Schützenbruderschaft |
1707 | Die Ratsvertreter der Freiheit nannten sich "Konsules". Philipp Holzapfel, kurfürstlicher Jäger, verh. mit Guida Spenschröer, einer Freienohler Hoferbin, stiftet mit seiner Ehefrau die Rümmecker Kapelle (jetzt alter Friedhof). Holzapfel war Bürgermeister. |
1731 | Bau der Plastenbergkapelle |
07.05.1732 | Todestag von Pfarrer Caspar Hülsberg, gebürtig aus Werl. Amtsnachfolger wurde Bathold Pöttgen, der die jetzige Kirche erbauen ließ. Er stammte aus Meschede |
1742 | Einrichtung der ersten Fußpost von Arnsberg über Meschede nach Brilon. |
24.06.1753 | Kirchweihe der neuen St. Nikolaus-Kirche Freienohl |
1756 - 1763 | Siebenjährige Krieg. Wenn auch die Preußen unter Friedrich dem Großen hier nicht viel angerichtet hat, so hatte die hiesige Gegend doch sehr unter Truppendurchzügen zu leiden. |
1756 | Richtmann war Fritz Kordel |
1780 | Einrichtung der ersten Reitpost |
1790 | Ende 18.Jh. Entwicklung der Schüsseldreherei |
07.12.1797 | Caspar Erlmann wurde zum neuen Pfarrer von Freienohl genannt. |
1803 | Durch den Reichsdeputationshauptschluss fällt das Herzogtum Westfalen an Hessen-Darmstadt: Stifte und Klöster werden säkularisiert. |
1810-15 | Bau der Arnsberg-Beverunger Straße (heutige B7) durch Napoleon – auf Grund der Verkehrslage vollzog sich stetiges Bevölkerungswachstum |
1814 | Pastorat brennt ab |
1815 | Im Wiener Kongress wird Westfalen den Preußen zugesprochen. Neubau des Pastorats (Abriss 2009) |
1819 | Ortsverzeichnis für Regierungsbezirk Arnsberg enthält Randnotiz über Freienohls bedeutenden Handel mit hölzernen Waren nach Amerika |
1820 | Umsetzung der Kapelle aus der Rümmecke auf den alten Friedhof |
1824 - 1860 | Glashüttensiedlungen im Giesmecketal |
1832 | Der Gutsbezirk Wildshausen wird dem Schultheißenbezirk Freienohl zugeschlagen |
1839 | 1. Schützenfest auf dem Schützenhof im Langel unter den dicken Eichen und nicht wie bisher im Rathaus |
1843 | Das Amt Freienohl entsteht aus dem alten Amt Freienohl und Teilen des aufgelösten Amtes Hellefeld |
24.11.1847 | Gründung des Männergesangvereins Liedertafel Freienohl |
1850 | Etliche Freienohler verließen infolge politischer Unzufriedenheit und wirtschaftlicher Not ihre Heimat und verzogen nach Amerika |
01.05.1853 | Einweihung der "Alten Schule" neben der Kirche (Eckhaus Hauptstr./St.-Nikolausstr. Abgerissen 2013) |
1857 | An der Seuche, die Rote Ruhr und aufgrund äußerst schlechten Wetters sterben 77 Personen: 27 Jugendliche und Erwachsene; 50 Kinder, davon 19 Kinder im August und 15 Kinder im September. |
1866 | 29 Männer aus Freienohl waren wegen der Bismarckschen Einigungskrieges gegen Österreich und Böhmen und der Besetzung Schleswig-Holsteins im Einsatz. Wegen des Krieges fiel das Schützenfest aus. |
1870 | Durch den Bau des Eisenbahntunnels wird vielen Brunnen Freienohls das Wasser entzogen. Freienohl erhält Wasserleitungen und eine Pumpanlage |
1871 | Regelmäßiger Personen- und Frachtgutverkehr mit der Eisenbahn, die bis Meschede fertiggestellt ist. |
1873 - 1887 | Kulturkampf in Preußen mit Auswirkungen auf das Sauerland |
08.08.1874 | Gründung eines Kriegervereins |
1878 | Bau eines neuen Schulhauses (jetzige "Altes Amtsgebäude") – nach 12 Jahren bereits zu klein |
1882 | Im Sauerland brach eine Typhusepidemie aus. Viele Kinder starben an den Masern und am Scharlach. Die Bezirksregierung in Arnsberg verordnete energische Hygienemaßnahmen |
28.10.1886 | Einweihung des Erweiterungsbaues der St.-Nikolaus-Pfarkkiche |
1887 | Bau des Wasserhochbehälters auf dem Stückel Hahn (Bergstraße) |
Sommer 1888 | Gründung des Turnvereins 1888 |
31.07.87 | Errichtung des Kriegerdenkmales für die Opfer der Kriege 1864, 1866 und 1870/71 |
1890 | Nikolausstatue vor der Kirche wird eingeweiht |
06.07.1890 | Einweihung der Schützenhalle Freienohl (Im Langel) |
18.08.1890 | Neubau und Inbetriebnahme der neuen Schule (danach Feuerwehrhaus bis 2012) |
25.11.1890 | Höchststand der Katharinenflut in Freienohl; in der folgenden Nacht minus 16-20 Grad |
Karwoche 1892 | Einbau einer neuen Turmuhr von der Fa. J. F. Weule aus Bockenem für 1.250 Mark |
08.06.1892 | Gründung der SGV Abteilung Freienohl |
1893 | Freienohl erhielt Haltestelle der 1871 fertiggestellten Ruhrtalbahn |
28.03.1893 | Großfeuer in Freienohl |
20.08.1893 | Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr Freienohl“ |
1893 | Gründung Jungfrauenbund |
1893 | Gründung der Bruderschaft von der Todesangst Christi |
1894 | Bau des Hauses Hellmann als Vereinshaus durch Pfarrer Julius Falter |
15.11.1895 | Gründung des Gesangsvereins „Cäcilia“ (1905 MGV Cäcilia) |
10.03.1897 | Gründung des Musikvereins „Posaunenchor“ Freienohl |
1902 | Bau der Küppelkapelle |
01.09.1903 | Eröffnung der Amtssparkasse Freienohl |
03.01.1907 | Erteilung der Konzession für den Betrieb einer Apotheke in Freienohl |
1907 | Die alte Schützenhalle erhielt eine eigene Wasserversorgung aus dem sog. Mond - oder Mohnsiepen unterhalb des heutigen Waldfriedhofes an der Straße zum Hahn. Bei der Verlegung musste auch der Linneborngraben unterquert werden. |
1909 | Inbetriebnahme der Stromgewinnungsanlage an der Ruhr |
21.06.1910 | Die Hiltruper Missionsschwestern eröffnen eine Kinderbewahrschule |
1911 | Freienohl erhält eine elektrische Straßenbeleuchtung |
30.03.1911 | Gründung des Ballspielvereins „BV 09“ |
1914-1918 | 1. Weltkrieg |
1917 | Der kath. Kirchengemeinde wurden die Glocken als "kriegswichtige Metallspende" weggenommen. |
02.09.1917 | Blitzeinschlag in das Haus Klauke "Auf'm Hahn". Es brannte bis auf die Grundmauern nieder. |
01.01.1919 | Gründung des SPD Ortsvereins Freienohl |
1919 | Gründung des Theatervereins „Thalia“ |
1923 | Einführung des Notgeldes von Freienohl |
22.10.1930 | Gründung der Kolpingsfamilie Freienohl |
19.02.1931 | Gründung des „Verkehr- und Kurverein Freienohl“ |
19.07.1931 | Gründung des „Schwimmverein Ruhrwellen“ |
24.08.1931 | Errichtung des Strandbades an der Ruhr im Ohl |
05.06.1932 | Bau des 1. Küppelturms in Freienohl |
16.06.1932 | Gründung des Tambourcorps der Kolpingsfamilie Freienohl |
1932 |
Es gab eine sehr hohe Arbeitslosigkeit. In Freienohl waren rund 500 Menschen ohne Arbeit, sodass zeitweise fast 90% der unselbständigen Arbeitnehmer kein festes Einkommen hatten. Freienohl wird Luftkurort. |
28.02.1933 | Verhaftungswelle von Kommunisten in Freienohl |
1938 | Zusammenführung des Turnvereins 1888 und des Ballspielvereins 09 zum „Turn- und Rasensportverein 1888/09“ – TuRa Freienohl |
1939 | Letztes Freibierfest auf dem Schützenfest |
1.9.1939 - 8.5.1945 | 2. Weltkrieg |
08.07.1942 | Verkauf der Schützenhalle Freienohl (Im Ohl) |
11.04.1945 | Die Amerikaner rücken in Freienohl ein |
05.11.1945 | Wiederbegründung des SPD Ortsvereins Freienohl |
23.02.1946 | Neugründung der CDU Freienohl |
01.04.1946 | Gründung eines Schachvereins Freienohl |
02.03.1949 | Erster Spatenstich zum Bau der neuen Schützenhalle an der Hohen Fohr |
19.06.1949 | Grundsteinlegung für die neue Schützenhalle |
19.09.1949 | Richtfest der neuen Schützenhalle |
30.04.1950 | Einweihung der Schützenhalle an der Hohen Fohr durch Pfarrer Dolle |
31.03.1951 | Gründung des Tennisvereins Freienohl |
1954 | Errichtung der Küppelkampfbahn |
1954 - 1956 | Aussiedlung des Bauernhofes Flinkerbusch/Schweier (jetziger Marktplatz, Grundschulbereich) nach Bockum |
26.05.1955 | Grundsteinlegung für die Nicolai-Volksschule (jetzt St. Nikolaus-Grundschule) |
01.08.1956 | Häuser werden Straßenweise nummeriert (früher Durchnummerierung der Häuser bis 527) |
1957 | Im Ortskern Freienohl lief die Aussiedlung der alten Bauernhöfe Flinkerbusch/Schweihert (Brüggemann), Funke/Schilling (Klapheck) und Noeke |
22.12.1957 | Einweihung der Evangelischen Kreuzkapelle |
1959 | Errichtung des 2. Küppelturmes Gründung der 1. Schützenkompanie durch Fritz Kordel |
04.10.1959 | Gründung des Motorsportclubs Freienohl |
1962 | Volksbank Sauerland eröffnet die Zweigstelle an der Hauptstraße |
01.09.1962 | Einweihung der neuen Vogelstange im "Alten Strandbad" |
1963 | Neubau des Hiltruper Schwesternhauses am Mühlenberg |
01.03.1963 | Nach fast einjähriger Vorarbeit und vielen Erdbewegungen wird der erste Teil des neuen Waldfriedhofs, gelegen „Auf'm Hahn“, seiner Bestimmung übergeben. |
17.01.1965 | Gründung des Frauenchors „Harmonie“ |
1965 | Bau der Friedhofskapelle auf dem neuen Waldfriedhof |
01.09.1966 | Fertigstellung des Hallenbades |
1967 | Anbau am alten Amtsgebäude Freienohl |
1971/72 | Bau des Sportlerheimes Bau eines Hochbehälters auf dem Scheidtkopf |
1972 | Bau der Konrad-Adenauer Hauptschule Fertigstellung der Sporthalle im Ohl Gründung der Schießsportgruppe Freienohl |
31.05.1973 | Gründung der Handballspielgemeinschaft „SG Ruhrtal“ |
13.04.1974 | Beschluss der Partnerschaft mit der Stadt Cousolre (Frankreich) |
31.12.1974 | Ende der selbständigen Gemeinde Freienohl |
01.01.1975 | Kommunale Neuordnung. Die bis dahin selbständigen Städte und Gemeinden Calle, Eversberg, Freienohl, Grevenstein, Meschede, Meschede-Land, Remblinghausen und Visbeck bilden die neue Stadt Meschede |
1976 | Gründung der Jugendfeuerwehr Freienohl |
1977 | Baubeginn des zweiten kleinen Sportplatzes im Ohl |
1980 | Gründung des Freizeitheims Rümmecke e.V. |
14.11.1982 | Einweihung des kath. Pfarrheims |
1983 | Neuer Pfarrer und Präses wird Werner Gerold Bau des 3. Küppelturmes |
13.02.1984 | Gründung des Fördervereins Ferienort Freienohl |
01.05.1984 | Gründung des Freienohl-Karnevals-Komitees Blau-Weiß |
01.06.1985 | Einweihung des Kompanieplatzes der 2. Kompanie durch Pfarrer Werner Gerold |
07.12.1985 | Patenschaft zwischen der St. Nikolaus Bruderschaft Freienohl und dem 2. Sanitätsbataillons aus Hamm |
1988 | Neugestaltung und Erweiterung des Marktplatzes zum Parkplatz |
29.06.1988 | Einweihung des Kompanieplatzes der 2. Kompanie |
31.03.1996 | Einweihung der neuen Fleiter-Orgel in der St. Nikolauskirche |
29.11.1999 | Verkehrsfreigabe der A 46 um Freienohl |
2000 | Nach 17 Jahren seelsorgerischer Arbeit, verlässt Pfarrer Werner Gerold Freienohl (gest. 22.06.2001) |
2001 | Neuer Pfarrer wird Michael Hammerschmidt |
11.2004/06.2005 | Bau der neuen Mühlenbergbrücke |
15.09.2005 | Feuer in der Sporthalle ließ Dach einstürzen |
01.12.2005 | Gründung der Förderinitiative Lehrschwimmbad Freienohl e.V. (PRO.FIL) im Hotel Luckai |
03.12.2005 | Gründung des Fördervereins Tambourcorp der Kolpingsfamilie Freienohl im Hotel Luckai |
20.09.2006 | Gründung des Trägervereins Lehrschwimmbad Freienohl e.V. |
15.10.2006 | Verabschiedung der Schwestern der Ordensgemeinschaft vom Hlst. Herzen Jesu von Hiltrup in Freienohl |
18./19.01.2007 | Orkan Kyrill wütet in weiten Teilen Europas. Er forderte 47 Todesopfer und führte zu erheblichen Sachschäden. Allein in Deutschland fielen rund 37 Millionen Kubikmeter Holz dem Sturm zum Opfer. |
02.03.2007 | Unterzeichnung des Mietvertrags für das Lehrschwimmbad zwischen Trägerverein und der Stadt Meschede |
21.-22.08.2007 | "Jahrhunderthochwasser" - Sportplatz wurde erstmalig überflutet - Foto 1, 2 und 3 |
01.06.2009 | Fertigstellung der neuen Eisenbahnbrücke (Stabbogenbrücke) am Tunnelportal Mühlenberg (Baubeginn März 2007) |
27.09.2009 | Einweihung und Eröffnung des Rasensportplatzes |
26.04.2010 | Gründung des Fördervereins Haus der Musikim Hotel Luckai |
27.02.2011 | Einweihung Haus der Musik |
14.04.2011 | Umbenennung des Fördervereins Ferienort Freienohl in Förderverein Freiheit Freienohl |
07.10.2011 | Einweihung der Feuerwehrgerätehauses im Ohl |
01.02.2012 | Pfarrei Freienohl verliert Selbständigkeit und geht im neuen Pfarrverbund Meschede-Bestwig auf |
Die Daten wurden von Karl-Heinz Kordel aus unterschiedlichen und zahlreichen Quellen zusammengetragen. Die Liste soll zukünftig weiterhin ergänzt werden. Um Mitteilung weiterer Daten an webmaster@freienohler.de bin ich dankbar!