Das Forsthaus in der Giemecke, ca. 1850 bis 1972

Das ehemalige Forsthaus in der Giesmecke wurde vom Staatsforst ("Fiskus") vor 1850 erbaut. Es diente den heimischen Förstern als Dienstwohnung. Das Forstdienstgehöft lag ca. sechs Kilometer von dem Ort Freienohl mitten und einsam im Giesemecketal. Eine schöne breite Kastanienalle führte bald herrschaftlich zu dem Gehöft. Dahinter steile Berge mit alten Fichten und großen Fichtenkulturen, die bis auf die Höhen des Plackweges aufstiegen. So wohnte der Förster Karl Heinz Fleckner mit seiner Frau Thea und seinen drei Kindern Gisela, Helga und Karl-Heinz und mit zwei bis drei Teckeln vom 13.01.1938 bis 1971 in diesem Forsthaus. Förster Karl Heinz Fleckner kam als gebürtiger Rheinländer in das Sauerland. 1972 wurde das Forsthaus im Rahmen einer Feuerwehrübung abgebrannt und anschließend abgebrochen.

Das Forsthaus Giesmecke auf einer Ansichtskarte von 1930. Die Aufnahme zeigt den Blick von der Tallage auf das Haus. Vor dem Forsthaus weiden Kühe. Die breite Kastanienallee - nicht mehr auf dem Foto - lag rechts von dem Haus. Die Ansichtskarte wurde mir freundlicherweise von Stefan Weinand zur Verfügung gestellt.

Das Forsthaus Giesmecke wurde aus Richtung Nord/West aufgenommen. Am rechten Rand der Bildmitte sieht man die Giesmecker Straße. Im Hintergrund ist der damals wildreiche Staatsforst zu sehen. Die Aufnahme, die zwischen 1900 und 1915 entstand, wurde mir als Reprofotographie freundlicherweise von Friedel Bräutigam zur Verfügung gestellt.


Literaturnachweis: Ein Leben mit dem deutschen Wachtelhund von Helmut Cramer, 1988
sowie Zeitzeugenbefragung