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Das Notgeld von Freienohl, 1923
Durch die Inflation des Jahres 1923 wurde das Eigenkapital der Amtssparkasse völlig entwertet. Somit waren keine Sicherheiten der Kreditunterlage vorhanden. Zur Wiederingangsetzung des Diskont- und Lombardkredits sah sich die Sparkasse veranlasst, der Reichsbank Sicherheit in Form einer Bürgschaft der Gemeinde Freienohl bis zur Höhe von 60.000 RM zu stellen. Erst im Jahre 1942 entlastete die Reichsbankstelle in Lippstadt die Gemeinde Freienohl von der Bankbürgschaft.
Insgesamt wurden 16 Scheine in den Werten 25 Pfennig, 50 Pfennig, 75 Pfennig und 1 Mark in vier verschiedenen Farben grau, gelb, grün und blau herausgegeben.
25 Pfennig Freienohl im Sauerland
Darstellung: Text: Übersetzter Text: |
50 Pfennig der Freiheit Freienohl
Darstellung: Gabelung Twiete - Hügel Text: Hännes holt diet links! (Hännes halt dich links!) |
75 Pfennig Freienohl
Darstellung: St. Nikolaus Kirche (Blick von der Bergstraße) Text: Frigenaul is de Mömme vam Bräienbrauk. Doch het se sik - nett in der Rüge wahrt Met der niggen Tyt. mit der niggen Aart. Übersetzter Text: Freienohl ist die Mama von Breitenbruch. Doch hat sie sich nicht in der Reihe wahrt Mit der neuen Zeit. Mit der neuen Art. |
1 Mark Freienohl im Sauerland
Darstellung: Küppel mit Ruhr Text: Und Freude rings von Höhn zu Höhn! Von Tal zu Tal welch Lustgetön! O Gott, wie ist mein Land so schön. Ob ach sein Name sauer. F.W:. Grimme |
Rückseite Freienohl im Sauerland
Text: Notgeldschein der Freiheit Freienohl im Sauerland Die Gemeindekasse Freienohl zahlt dem Einlieferer den Wert dieses Scheines bis einen Monat nach erfolgter Aufrufung. Der Amtmann Der Gemeindevorsteher |
Literatur:
Freiheit Freienohl1272 - 1975, Dr. Manfred Wolf, 1985
Bildnachweis:
Notgeld aus der Sammlung von Karl-Heinz Kordel, Freienohl