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Krankenpflege im Sauerland gestern – heute
Gestern
Die gute Seele von Freienohl Sr. Marialdis Früher gab es die guten Seelen in den Dörfern und Städten, die Gemeindeschwestern. Lebendig erzählt Sschwester Marialdis von den Freienohlern Missionsschwestern vom Hlst. Herzen Jesu von Ihrer Tätigkeit als Krankenschwester in den 70igern. Sie musste ohne moderne Hilfsmittel auskommen. Da diente ein Sack mit Stroh gestopft mal schnell als Bettverlängerung. Oder es diente ein umgedrehter Küchenstuhl gut mit einem Plümo ab- gepolstert als Rückenstütze im Krankenbett. Glücklich war Sr. Marialdis, als das Marienhospital Arnsberg neue Betten bekam und ihr drei ausrangierte Krankenbetten für die Hauskrankenpflege schenkte. Man musste mit dem auskommen was vorhanden war, und trotzdem war sie zufrieden, denn Menschlichkeit und persönliche Zuwendung waren immer ihr vorrangiges Ziel. „Es ging mir immer um den Menschen und seine Familie. Bis zur Genesung, aber auch bis zum Tod hat sie die Menschen begleitet. Wenn sie durch den Ort fuhr gab es ein Zeichen für Sr. Marialdis- ihre Patienten hängten ein Küchentuch aus dem Fenster, dann wusste sie, ich muss nochmal reinschauen, denn hier ist noch ein Besuch erforderlich. Links: Als Dank erhält Sr. Marialdis von Ihrer Patientin eine Blume geschenkt |
Heute
Die guten Seelen schwärmen aus.
Die große Wal-Flotte hat den kleinen Käfer abgelöst, die Pflegefachkräfte von MobiDoc schwärmen jeden Morgen aus um ihre Kunden zu versorgen.
Wie sieht Pflege heute aus?
Katja Fischer-Mommertz, Pflegedienstleitung bei MobiDoc „An Hilfsmitteln zur Pflege mangelt es nicht. Trotzdem müssen wir auch heute schon mal improvisieren, da jeder Haushalt anders ist.. Durch die Unterstützung unserer Pflegekräfte und in Kooperation mit Krankenkassen, Kliniken, Ärzten, Sanitätshäusern und natürlich dem Kunden, bieten wir aber für jeden eine umfassende persönliche Pflege und Beratung an.“ Im Gespräch wird schnell deutlich, dass trotz Modernisierung der Pflege das Ziel der Menschlichkeit, genau wie in den 70igern verfolgt wird. Trotz vorgegebener Zeitkorridore der Pflegekassen, hier nehmen sich die Pflegekräfte die Zeit, die jeder einzelne Kunde benötigt. Die Bedürfnisse des Kunden zu berücksichtigen ist das vorrangige Ziel. Immer noch gilt Zuwendung als beste Medizin für die Seele.
Dr. Breuckmann, MobiDoc Geschäftsführer: „1995 sind wir mit 3 Pflegekräften gestartet, inzwischen sind wir der größte Private Pflegedienst im Sauerland mit über 100 Mitarbeitern, modern und leistungsstark aufgebaut. Positive Rückmeldungen unserer zufriedenen Kunden zeigen uns jeden Tag, das wir persönlich, individuell und einzigartig pflegen. Nach wie vor ist unsere oberstes Gebot, die Menschlichkeit und Würde des Einzelnen zu respektieren.“
Fotos und Bericht: Gisbert Breukmann