Inhalt und Bedeutung des Festlogos zur 725 Jahrfeier Freienohl (1997)


Das Festlogo 725 Jahre Freienohl


Das Festlogo, 725 Jahre Freienohl, gestaltet von Winfried Bezold, zeigt die wichtigsten Merkmale des Ortes. Die höchste Erhebung den Küppel mit dem Küppelturm, die St. Nikolaus Pfarrkirche umgeben von Fachwerk- und Bauernhäusern, sowie den Verlauf der Ruhr in "S" - Form durch Freienohl. Das "S" erinnert auch an eine der vielen Deutungen des Freienohler Wappens.

Dieses wurde von Dr. August Roth in "Die Städtewappen der Provinz Westfalen von 1924" wie folgt beschrieben:
Auf blauem Grund der weiße Buchstabe "S", am oberen und unteren Ende, sowie an der Außenseite der oberen Rundung je einer halben gelben Lilie besteckt. Vielleicht bedeutet das "S" den Anfangsbuchstaben des Erzbischofs Siegfried Graf v. Westerburg, von Köln.

In Meyer-Malleks "Wappenbuch der Westfälischen Gemeinden" von 1940 wird das "S" als Anfangsbuchstabe von "Sigillum" oder "Sectrum" dargestellt.

Im rechten Bogen des "S" (der Ruhr) auf dem Logo zur 725 Jahre Freienohl befindet sich das heutige Wappen Freienohls, das von Dr. Helmut Müller, Dr. Alfred Bruns und Dipl.-Ing. Eduard Behlke in "Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen-Kurkölnisches Sauerland" von 1986 so beschrieben wird: Das erste einigermaßen erhaltene Siegel liegt aus dem Jahre 1518 vor. Das nicht mehr sehr deutliche Siegelbild zeigt wahrscheinlich zwei gekrümmte Fische, die sich mit den Köpfen verbissen haben. Damit könnte auch die lilienartige Endverzierungen des "S" als Fischschwänze erklärt werden.

Das Siegel von Freienohl


Das Wappen von Freienohl

Das Wappen von Freienohl

Eine weitere Beschreibung kommt von dem Freienohler Lehrer Franz Kroh. In der Festschrift zum 250jährigen Jubiläum der St. Nikolaus-Schützenbruderschaft im Jahr 1952 schreibt er: "Die sich zu verbissenen Fische deuten den Streit des Langelhofes und des Schultenhofes um die Fischrechte in der Ruhr an. Dieser Streit wurde jedoch von Jakob Femme geschlichtet, deshalb sich im Wappen nun drei Lilien befänden.

Alle Darstellungen sind somit im Festlogo von 1997 vereinigt, als sprechende Darstellung, die ein Stück Freienohler Geschichte lebendig werden lässt.


Text: Winfried Bezold
Grafik: Logo 725 Jahre Freienohl: Winfried Bezold, 1997
Wappen Freienohl: Winfried Bezold, 2002